Therapiezentrum-Online Blog - Fersensporn

Der Fersensporn – HARTnäckig auch in der Therapie

Die akuten Schmerzen loswerden | Wie bereits erwähnt, können sich Betroffene bei diesem Beschwerdebild meistens in Geduld üben. Im akuten, entzündlichen Stadium ist es wichtig seine Aktivitäten weitestgehend einzuschränken, sprich den betroffenen Fuß zu entlasten und nicht unnötig zu belasten. Vermeide daher lange Spaziergänge und Sport wie z.B. Joggen, Fußball und Basketball. Um die Schmerzen etwas zu lindern, kann die Kühlung der betroffenen Stelle hilfreich sein. Mit Kühlung ist allerdings keine Eisanwendung gemeint, verwende besser ein Kühlpack, welches Du mit einem Tuch umwickelst. Für eine verbesserte Durchblutung werden Massagen, Fußbäder und Akupressurmatten empfohlen. Des Weiteren solltest Du Dir Übungen von Deinem Physiotherapeuten zeigen lassen. Dazu gehören Dehnübungen, um die muskuläre Spannung im Fuß zu reduzieren und die Elastizität der Plantarfaszie zu erhöhen. Das exzentrische Training der Wadenmuskulatur erzielt in klinischen Studien ebenfalls gute Ergebnisse. All diese Maßnahmen dienen dazu, die Sehnenplattenentzündung zu behandeln und die Schmerzen loszuwerden. Der Fersensporn an sich bleibt allerdings vorhanden.

 

Und wenn das nicht hilft?

Sollten diese Behandlungsmethoden keine Beschwerdelinderung erzielen, muss über weitere Möglichkeiten gesprochen werden. Das ist notwendig, da es langfristig nicht bei den Schmerzen im Fuß bleibt, sondern sich die Schonhaltung auf den gesamten Bewegungsapparat überträgt und „Schäden“ anrichten kann. Es gibt folgende Möglichkeiten: Entzündungshemmende Medikamente oder eine Kortisoninjektion dienen der Schmerzlinderung. Bei einer Kortisoninjektion sollte dabei allerdings eine Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen. Denn Kortison wirkt nie nur an einer Stelle des Körpers. Langfristig kann es außerdem zu Schäden an den Sehnen führen. Auch die exakte Ausführung der Injektion spielt dabei auch eine große Rolle.

 

Gibt es noch andere Möglichkeiten?

Andere mögliche Therapien, welche den Fersensporn „zerstören“ sollen, sind die Röntgenbestrahlung oder die Stoßwellentherapie

Bei der Röntgenbestrahlung wird, wie der Name schon sagt, der Fersensporn bestrahlt. Durch die Bestrahlung wird das knöcherne Gewebe des Fersensporns immer mehr abgebaut. Auch bei dieser Methode müssen mögliche Risiken und Nebenwirkungen mit dem behandelnden Arzt besprochen werden.

Eine weitere Möglichkeit, um den Sporn zu „zertrümmern“ ist die Stoßwellentherapie. Hierbei werden mithilfe einen speziellen Gerätes Stoßwellen elektromagnetisch erzeugt, welche schließlich auf die betreffende Körperstelle gerichtet wird. Man unterscheidet zwei Arten der Stoßwellentherapie: die fokussierte und die radiale Stoßwelle. Die Therapie mit fokussierten Stoßwellen ist deutlich intensiver. Die Schallwellen werden zielgerichtet auf einen bestimmten Punkt gerichtet und erreichen durch die hohe Energie eine optimale Tiefenwirkung, um überschüssiges Gewebe zu zerstören. Die radiale Stoßwelle durchdringt das Gewebe, verletzt dieses jedoch nicht. Sie stimulieren das Gewebe, fördern die Durchblutung sowie den Zellstoffwechsel und unterstützen somit den Heilungsprozess.

Falls auch durch diese Therapien keine Schmerzlinderung eintritt, kann der Sporn – als letzte Möglichkeit – operativ entfernt werden.

 

Deine Annika Reichenberger (staatl. geprüfte Physiotherapeutin, B. Sc. Integrative Gesundheitsförderung)

 

 

Quellen: