Therapiezentrum-Online Blog - Thrombose

Thrombose – wenn ein Blutpfropf zur Gefahr wird

Doch was ist Thrombose eigentlich? | Bei der Thrombose bildet sich ein Blutgerinnsel, das Blutgefäße verstopft. Sie entsteht durch Veränderungen der Gefäßwände, des Blutstroms sowie der Blutzusammensetzung. In der Medizin spricht man hierbei von der sogenannten Virchow-Trias. In diesem Artikel lernt Ihr die Anzeichen sowie die Ursachen und Risikofaktoren einer Thrombose kennen.

 

Woran erkenne ich eine Thrombose?

Je nach Lokalisation (Beine, Arme) des Thrombus können sich die Symptome etwas unterscheiden: Am häufigsten treten Thrombosen in den tiefen Beinvenen auf. Nicht immer müssen alle Symptome vorhanden sein. Genauso sind diese aber auch keine Garantie dafür. Bei Verdacht deshalb bitte sofort den Arzt aufsuchen! Dennoch gib es eine Reihe sehr typischer Anzeichen, die im Folgenden aufgelistet werden:

  • In der betroffenen Region:
    • Schwellung und Überwärmung
    • Wassereinlagerungen
    • Schwere- und Spannungsgefühl
    • Schmerzen (oft muskelkaterartig)
    • Druckempfindlichkeit
    • Gespannte, glänzende und bläulich verfärbte Haut
    • Sichtbare Hautvenen (sogenannte Warnvenen)
  • (Leichtes) Fieber
  • Beschleunigter Puls

Etwas anders sehen die Symptome bei einer Hirnvenenthrombose (Sinusvenenthrombose) aus. Hier ist der Blutfluss durch ein Blutgerinnsel in den Venen im Gehirn gestört. Sicher hast Du davon im Zusammenhang mit der Impfung gegen das Coronavirus Sars-Cov-2 gehört.  Nach der Immunisierung kam es, wenn auch sehr selten, bei einigen Geimpften zu zerebrale Sinus- und Venenthrombosen. Sie verursacht die folgenden Symptome:

  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Nackensteifigkeit
  • Druckschmerzen im Gesichtsbereich
  • Epileptische Anfälle
  • Lähmungs- und Sensibilitätserscheinungen

 

Was sind die Ursachen und Risikofaktoren?

Wie bereits erwähnt, sind Thrombosen Blutgerinnsel. Diese bilden sich in den Blutgefäßen, fast immer in den Venen. Grundsätzlich gibt es drei verschiedene Ursachen. Diese können allein oder in Kombination auftreten. Bei Schäden oder Ablagerungen an den Gefäßwänden oder etwa durch Vernarbungen und Tumore, die Blutgefäße von außen einengen, kommt es zu einer Behinderung des Blutstroms. Außerdem kann die Fließgeschwindigkeit beeinträchtigt sein. Dies ist bei Krampfadern (krankhaft erweiterte Venen) und durch Flüssigkeitsmangel, der das Blut dickflüssiger macht, der Fall. Des Weiteren kann eine zu geringe Muskelspannung, verursacht durch Immobilität (Reisethrombose: langes Sitzen z.B. bei Flugreisen), Lähmungen und verordneten Ruhephasen nach Verletzungen/Operationen, eine Ursache darstellen. Besteht eine erhöhte Gerinnungsneigung des Blutes kann ebenso eine Thrombose entstehen. Die Blutzusammensetzung kann beispielsweise durch Rauchen, bei Einnahme bestimmter Medikamente wie der „Anti-Baby-Pille“ und bei Erkrankungen des Blutgerinnungssystems sowie schwere systemische Erkrankungen, sprich Krebs und sämtlichen Autoimmunerkrankungen verändert sein.

Im nächsten Blogartikel erfahrt Ihr mehr über die Diagnostik und Therapiemethoden einer Thrombose.

 

Deine Annika Reichenberger (staatl. geprüfte Physiotherapeutin, B. Sc. Integrative Gesundheitsförderung)

 

 

Quellen:

  • Kemkes-Matthes, B., & Oehler, G. (2001). Blutgerinnung und Thrombose. Georg Thieme Verlag.
  • Dietrich, A. (2013). Thrombose: ihre Grundlagen und ihre Bedeutung (Vol. 4). Springer-Verlag.